Das vergangene Jahr stellte die Tanzgruppen wieder vor große Herausforderungen. Froh waren wir zunächst, als wir im Sommer 2020 nach dem ersten Lockdown wieder ins Tanztraining einsteigen konnten. Natürlich war das Training unter Pandemie-Bedingungen zunächst ungewohnt: markierte Plätze in der Halle, Abstand halten, an die Regeln angepasste Choreografien… Doch gerade die Kleinsten von „Blue Bubbles“ arrangierten sich sehr schnell mit der neuen Situation. Beliebt war das Springen auf dem Platz, und auch das Mitbringen der eigenen Matten war kein Problem. Die Kleinen freuten sich über die ihnen zugeteilte Nummer und ihren eigenen Platz. Hauptsache, sie konnten tanzen.
Für die Turniergruppe „Blue Company“ bedeutete das Corona-Training dagegen, wieder auf die Turnierchoreografie mit Formationen und Partnerarbeiten zu verzichten. Und wie erwartet wurden alle Turniere des laufenden Jahres abgesagt. Ich möchte diesen Mädchen ein großes Lob aussprechen, denn sie haben trotz dieser schwierigen und demotivierenden Entwicklung nie aufgegeben und dennoch intensiv trainiert.
Im Herbst konnten dann zumindest die älteren Gruppen mit Turnierambitionen wieder choreografisch arbeiten, doch die Freude währte nur kurz. Im Oktober wurden die Sporthallen wieder geschlossen, und ein Ende war nicht mal absehbar.
Nachdem im ersten Lockdown nur die Turniergruppe und die Showgruppe „Blaulicht“ Online-Training hatten, wurde das Training via Videokonferenz nun auf alle Teeniegruppen ausgeweitet. Insgesamt hatten weit über 30 Mädchen die Möglichkeit, sich online auf 2×2 Metern fit zu halten, und kleine Choreografien mit Stuhl, Teddy oder auch mal HipHop waren auch dabei.
Wenige besonders zuverlässige Mädchen verpassten kein Training, manche kamen hin und wieder dazu, aber leider blieb die große Resonanz aus. Es war unter den Teenies eine gewisse Corona-Lethargie zu spüren, und neben Homeschooling waren nur wenige motiviert, den Computer auch außerhalb der Unterrichtszeit anzuschmeißen. Aber selbst mit wenigen Teilnehmerinnen war auf diese Weise möglich, den Kontakt zu halten, immer wieder ans Tanzen zu erinnern und damit auch Mitglieder zu erhalten, die geduldig auf die Hallenöffnung warteten.
Die Geduld wurde belohnt. Ein Training der Turniergruppe fand noch mit viel Spaß im Freien statt. Und im Juni konnten wir, zunächst mit Testpflicht, wieder in der Halle trainieren. Fast alle Mädchen und Frauender inzwischen sechs Tanzgruppen waren wieder am Start, und auch der Kurs „Tanzen macht fit“ konnte nach siebenmonatiger Pause fortgesetzt werden. Kurz vor den Sommerferien waren auch wieder Partnerarbeiten und Formationen möglich, und sowohl die Turniergruppe „Blue Company“ als auch die Showgruppe „Blaulicht“ nutzten die Chance für intensive Trainingseinheiten. In allen Gruppen waren nur wenige Verluste zu vermelden, und bei den jüngeren Teenies von „Blue Moves“ und bei den Kleinsten von „Blue Bubbles“ kamen sogar einige neue motivierte Mädchen dazu.
Nun warten wir die weitere Entwicklung ab mit der Hoffnung, im Herbst weiter in der Halle trainieren zu können. Und ganz vorsichtig blicken wir auf den kommenden Frühling und die hoffentlich ersten Turniere, die wieder mit Teilnahme von „Blue Company“ stattfinden können. Getanzt wird in Kirchenkirnberg auf jeden Fall – notfalls wieder im heimischen Wohnzimmer.