Beim Jubiläumssommerfest der Sportvereinigung Kirchenkirnberg begeistern die Ninja Warriors, Turner, Leichtathleten, Tänzerinnen, Fußballer und Tennisspieler. Turngaupräsidentin Gislind Gruber-Seibold zeichnet Jasmin Speidel und Larissa Warmer mit Bronzeehrennadeln aus.
Nach dem Festakt im Frühjahr feierte die Sportvereinigung Kirchenkirnberg ihr 75-jähriges Bestehen nun nochmals mit zwei Sporttagen auf dem Sportgelände im Spielhof.
Ganz im Zeichen des Fußballs stand der Samstag, mit E- und F-Jugendturnieren an Vormittag. Bei den Jüngeren starteten unter anderem die SGM-Partnervereine VfR Murrhardt und SC Fornsbach (gemeinsam mit dem Spvgg Nachwuchs), der FV Sulzbach/Murr, die Spvgg Kleinaspach sowie eine Mannschaft vom Großen Alexander Backnang. Gäste bei der E-Jugend waren ebenfalls der Große Alexander und Sulzbach/Murr sowie der FC Welzheim, zwei Teams der SGM Rottal und drei der SGM Murrhardt. Im Finale siegte die SGM Murrhardt I gegen Sulzbach/Murr. Im Anschluss trafen in einem Einlagespiel die kommenden D-Jugendteams der SGM Murrhardt und aus Welzheim aufeinander. Der Samstagabend endete mit einem AH-Kleinfeldeinlagenturnier mit der Spvgg Kirchenkirnberg, dem VfR Murrhardt, einer Legendenmannschaft aus früheren Spvgg-Fußballern sowie einem Team mit Jugend und aktiven Spielern aus Kirchenkirnberg, das von Murrhardter Spielern unterstützt wurde. Die Ergebnisse waren Nebensache, alle Mannschaften hatten einen Riesenspaß und saßen noch lange gemütlich zusammen.
Tags darauf lockte das Sommerfest bei gutem Wetter mit einem überaus vielseitigen Programm viele Zuschauerinnen und Zuschauer an.
Den Gottesdienst zum Auftakt gestaltete Pfarrer Steffen Kaltenbach, musikalisch hervorragend begleitet vom Liederkranz Kirchenkirnberg. In seiner Predigt unter dem Leitspruch „Es lebe der Sport“ blickte Kaltenbach zurück ins Gründerjahr der Sportvereinigung. 1949, vier Jahr nach dem Krieg, ging es langsam wirtschaftlich aufwärts. Seine Stichworte: Grundgesetz, UdSSR zündete erste Atombombe, die D-Mark wurde verteilt, die Currywurst kam auf den Teller und 7,7 Millionen Vertriebene, Flüchtlinge sowie heimkehrende Soldaten mussten integriert werden. Kaltenbach verglich die Geschichte der Spvgg mit einer Zeitreise für die ganze Republik; Aufbruch mit Gleichgesinnten, Krisen, Erfolge und Misserfolge. Miteinander gewinnen und miteinander verlieren: Eine Urerfahrung des Sports.
Tanzgruppen mit Pfarrer Kaltenbach, Iman Imran und Rolf Kirschbaum
Zahlreiche Kinder und Jugendliche präsentierten voller Schwung und mitreißender Begeisterung die große Vielfalt der Sportarten und Angebote der Spvgg, die eine weit über den Stadtbezirk hinaus attraktive Jugendarbeit bietet.
Dazu gehört die erst im Januar 2024 von Übungsleiterin Jasmin Speidel gegründete Ninja Warriors-Gruppe mit aktuell 15 Jugendlichen zwischen zehn und 15 Jahren. Angelehnt an die Fernsehshow „Ninja Warrior“ bauen sie beim Training in der Gemeindehalle Parcours aus verschiedenen Geräten auf, wie Reck, Seile, Ringe und vielem mehr zum Klettern, Springen und Hangeln, wobei es auf Geschicklichkeit und Koordination ankommt. Für ihre Vorführung war auf dem alten Sportplatz neben der Sportanlage ein Gerüst aufgebaut, an dem die Jugendlichen sich entlang hangelten. Anschließend bewegten sie sich in Rollen vorwärts, die bei Stürzen verwendet werden, zu einem der Flutlichtmasten, an dem sie auf einer Leiter ungefähr vier Meter hochkletterten und sich dann an einer Ninja Slackline mit Ringen und Knoten wieder herunterhangelten, wobei Speidel und einige ihrer Teammitglieder den Jugendlichen zur Seite standen.
Die „kleinen Turner“, Kinder zwischen vier und sechs Jahren, ebenso die größeren Turnerinnen und Turner zwischen sieben und zehn Jahren zeigten unter Jasmin Speidels Regie verschiedene Bodenturnübungen auf der Airtrackmatte. Auch die „kleinen Leichtis“ zwischen vier und neun Jahren und die „großen Leichtis“ von zehn bis 17 Jahren, die fleißig die Leichtathletikdisziplinen trainieren, meisterten spielend einen Hindernisparcours und machten weite Sätze auf der Weitsprunganlage, gecoacht von Jasmin Speidel und Klemens Maier.
Höhepunkt war eine Tanzshow mit Mädchen und jungen Damen von allen vier Jugendtanzgruppen, die Tanzpädagogin und Tanztherapeutin Iman Imran trainiert. Mit passenden Bewegungen und Gesten veranschaulichten sie die Worte und Sätze des Gedichts „Es ist klein, aber fein…“, eine emotionale Hommage an Kirchenkirnberg. Geschrieben haben es die Tänzerinnen der Tanzgruppe Blaulicht, und Pfarrer Steffen Kaltenbach sprach es überaus stimmungsvoll. Dazu erklang Hintergrundmusik der irischen Gruppe Riverdance.
Die Show sei ein Jubiläumsgeschenk an die Sportvereinigung und an das Dorf mit seiner starken Dorfgemeinschaft und Vereinen, die sich für das kulturelle Leben im Ort einsetzen, erklärte Iman Imran dazu. Unter ihrer Regie präsentierten die Tanzgruppen Blue Bubbles mit den Jüngsten, Blue Moves mit den etwas Größeren und Blueberry mit den Teenies ästhetisch stimmige Choreografien mit einer Vielzahl unterschiedlicher Bewegungsabläufe und Figuren zu bekannten Hits. Parallel zu den Aktionen auf dem Sportplatz lieferten sich Jugendliche und Erwachsene spannende Tennismatches auf der Tennisanlage.
Zudem ehrte Turngaupräsidentin Gislind Gruber-Seibold zwei sehr engagierte Frauen. Übungsleiterin Jasmin Speidel setzt neue Impulse und bereichert das Angebot der Spvgg um neue Sportarten und Kurse unter dem Motto „Sport und Gesundheit“. Larissa Warmer ist Assistenztrainerin und große Stütze im Kleinkinder- und Kinderturnen. Beide zeichnete Gruber-Seibold mit der Bronzeehrennadel des Schwäbischen Turnerbundes aus.
Turngaupräsidentin Gislind Gruber-Seibold (links) überreicht zweimal STB Bronze an Übungsleiterin Jasmin Speidel und Larissa Warmer. Rechts Vorstand Rolf Kirschbaum